Risikobasierte Anforderungen nach ISO 9001 und IATF 16949
Ihr Nutzen:
Als Qualitäts-Risiko-Koordinator müssen Sie in der Lage sein, zu wichtigen Management-Entscheidungen eine Zweitmeinung aus der Perspektive der Chancen und Risiken zu bilden und gegenüber dem Prozesseigner zu vertreten und zusätzliche Perspektiven aufzuzeigen. In dieser Funktion sind Sie neutraler Gesprächspartner der obersten Leitung, aus deren Sicht die Entwicklung und Umsetzung von Strategien, Prozessen und die Analyse der damit verbundenen Chancen und Risiken die wichtigsten Informationsquellen für die Führungsaufgabe sind.
In dieser Schulung entwickeln Sie Ihr operatives risiko- und prozessorientiertes Qualitätsmanagement weiter. Sie haben die Chance, über die Pflichterfüllung hinaus zu arbeiten und zum unverzichtbaren internen Berater des Managements zu werden. Anhand von praktischen Beispielen aus dem betrieblichen Alltag lernen Sie das Risiko- und prozessorientierte System gemäß dem RPAS (risiko- und prozessorientiertes Auditieren von Systemen) kennen und anzuwenden.
Angesichts der spezifischen System-Forderungen aus der ISO 9001/IATF 16949 etc., der Komplexität der Prozesse und Strukturen in einem Managementsystem sowie der vielseitigen Kundenforderungen wird die systematische und ganzheitliche Steuerung von unternehmerischen Chancen und Risiken ein wichtiger Faktor des langfristigen Erfolgs.
Die Implementierung eines wirksamen operativen und prozessorientierten Risikoidentifizierungs-, -bewertungs und -reduzierungs-Systems im Zusammenspiel mit den etablierten Management-Prozessen ist nicht nur betriebswirtschaftlich sinnvoll, sondern ermöglicht frühzeitig sowohl die Analyse und Identifikation von ggf. existenzgefährdenden Schwierigkeiten als auch die Chancen im Unternehmen. Die Funktionsfähigkeit dieser komplexen Systeme kann durch die praxisorientierte Ausbildung eines Qualitäts-Risiko-Koordinators im Rahmen dieser Schulung systematisch etabliert und aufrechterhalten werden.
Der Qualitäts-Risiko-Koordinator arbeitet stets in enger Verbindung mit den "Prozesseignern" der unterschiedlichen Prozesse zusammen. Der Qualitäts-Risiko-Koordinator ist demnach eine Fachperson, die mit den eingesetzten, zum Teil spezifischen Werkzeugen und Methoden vielseitig, interdisziplinär, funktionsübergreifend, kommunikativ, analytisch und vernetzt arbeiten kann. Der Qualitäts-Risiko-Koordinator stellt sicher, dass • der Qualitäts-Risiko-Prozess in Verbindung mit dem Managementsystem in der Organisation eingeführt wird, • die eingesetzten Methoden für die Risikoidentifizierung, -beurteilungen und -reduzierung einem anerkannten Standard entsprechen, • über die Umsetzung und Wirksamkeit der Risikomaßnahmen sowie des Risikostatus an den Beauftragten der obersten Leitung berichtet wird, • die Elemente des Qualitäts-Risiko-Systems im Auftrag der obersten Leitung zweckmäßig gestaltet, umgesetzt und gepflegt werden.
Das Seminar wird durch zertifizierte Risikomanager mit langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet von operativem Risikomanagement, Auditierung und der Implementierung von operativem Risikomanagement durchgeführt.
Teilnehmerkreis:
Mitarbeiter aus Industrieunternehmen aus den Fachbereichen Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Qualität, die sich mit den Grundlagen eines Qualitäts-/Prozess-Managementsystems in Verbindung mit der risikobasierten Vorgehensweise befassen und zukünftig die Funktion des Qualitäts-Risiko-Koordinators bzw. -Beauftragten wahrnehmen wollen.
Inhalt:
Qualitäts-Risiko-Management – eine "Managementforderung" - Forderungen aus der ISO 9001:2015/IATF 16949 bzgl. "Risikobasiertes Denken" - Ursprung des Risikomanagements - Anforderung an die Unternehmen - Risiko-Organisation (Frühwarnsystem)
Der grundlegende prozessorientierte Qualitäts-Risiko-Management-Prozess - Strategische und prozessorientierte Risiken identifizieren - Identifizierung von signifikanten Gefahrenbereichen im Unternehmen - Risikodarstellung und -bewertung - Erstellung einer prozessorientierten Qualitäts-Risikolandschaft - Festlegung der Risikoschwelle
Qualitäts-Risikohandhabung und -begrenzung - Kennzahlen als Frühindikatoren - Begrenzung von prozessorientierten Qualitätsrisiken - Risikocontrolling und -berichterstattung - Dokumentation des prozessorientierten Qualitäts-Risiko-Managementsystems
Umsetzung des prozessorientierten Qualitäts-Risiko-Managements - Qualitäts-Risiko-Koordinator bzw.-Beauftragter - RPAS™-Auditsystematik und Nutzen - Erfolgsfaktoren und Stolpersteine - Fazit und Ausblick
Hinweise:
Die Teilnehmer sollten, wenn die Möglichkeit besteht, ein Laptop zum Lehrgang mitbringen.