DIN EN 62061/DIN EN ISO 13849 ? Funktionale Sicherheit
Konformitätsnachweis eines Safety Integrity Levels/Performance Levels (SILCI/PL)
Ihr Nutzen:
Die Europäische Norm EN 62061 ist eine Applikationsnorm der als Basic Safety Publication geltenden IEC 61508 für den Maschinensektor. Diese Norm dient als Standard für die Entwicklung von sicherheitskritischen elektrischen, elektronischen und programmierbaren elektronischen Systemen und ist als Grundlage für die Entwicklung zukünftiger anwendungsorientierter Normen und Produktnormen vorgesehen. Die DIN EN ISO 13849 ist ebenfalls ein Typ-B-Standard für die Funktionale Sicherheit im Maschinensektor, welcher aber auch andere, nicht ausschließlich elektrische bzw. elektronische sicherheitsgerichtete Aspekte integriert. Somit ist es bei Anwendung dieser Norm möglich, auch hydraulische, pneumatische und mechanische Teilsysteme, die sich im Safety Loop befinden, zu qualifizieren. Ziel ist es, durch die fachgemäße Anwendung beider Standards sicherzustellen, dass der Entwickler eines sicherheitskritischen Systems, der Errichter oder der Betreiber einer sicherheitskritischen technischen Anlage durch die Risikoreduzierung seine Sorgfaltspflicht erfüllt und vor allen Dingen den geforderten "Stand der Technik" einhält.
Teilnehmerkreis:
Diese Veranstaltung richtet sich an Produktmanager, Entwicklungsleiter, Projektleiter, Safety Manager und Ingenieure, Entwickler für Hardware und Software, Verantwortliche für Test, Integration, Verifikation und Validation, Qualität und Sicherheit aus dem Bereich der Funktionalen Sicherheit sicherheitsbezogener E/E/PE-Systeme.
Inhalt:
Bedeutung des Standards für die Arbeit
Rechtliche Stellung der Norm - Interpretation von nationalen und internationalen Standards
Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Ansätze aus EN 62061 und DIN EN ISO 13849
Unterschiede und Gemeinsamkeiten zum Konformitätsnachweis eines Safety Integrity Levels/Performance Levels
Begriffe zur Funktionalen Sicherheit (wie Performance Level, Safety Integrity Level, SRPCS, SIS), Übersicht über die Sicherheitslebenszyklusphasen und deren wesentliche Anforderungen
Management der Funktionalen Sicherheit
Anforderungen an die Gefährdungsanalyse und Risikobeurteilung (inkl. Fallbeispielen)
Techniken und Maßnahmen zur Vermeidung und Beherrschung von Fehlern - Vermeidung zufälliger Fehler - Beherrschung systematischer Fehler
Anwendungsbeispiele
Ausfallwahrscheinlichkeitsanalyse (Failure Mode Effects and Diagnostic Analysis – FMEDA)
Anforderungen an Software und Hardware - Safety Life Cycle (Hard- und Software) - Anforderungen an die Hardware-Architektur - Bestimmung und Interpretation von sicherheitsrelevanten Parametern wie Hardware-Fehlertoleranz (Kategorie), Diagnostic Coverage (DCavg), Ausfallwahrscheinlichkeit/Lambda-Raten (MTTFD/PFD, PFH) und Fit-Werte, Common Cause Analyse (CCF), Hardware-Fehlertoleranz (HFT), Safe Failure Fraction (SFF)
Anforderungen an Software wie V-Modell, implementierte Diagnosemaßnahmen und Verifizierung/Validierung